* Dieser Artikel dient der reinen Information und stellt keine Rechtsberatung dar.
KI-Tools erleichtern unsere tägliche Arbeit. Damit diese sicher und verantwortungsvoll eingesetzt werden, sollten einige Punkte beachtet werden.

Mittlerweile ist KI aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Auf der Arbeit nutzen wir generative KI-Chats für Recherchen, erstellen Bilder mit Tools oder lassen uns Besprechungen mit KI in Text umwandeln und im Anschluss direkt in mehrere Sprachen übersetzten. Auf dem Heimweg erledigen wir unseren Einkauf mit dem von der KI erstellten Einkaufsliste, und zu Hause fragen wir für das Abendessen ChatGPT nach einem passenden Rezept.
So hilfreich KI-Werkzeuge im Alltag auch sind. Wenn diese nicht richtig eingestellt oder eingesetzt werden, können sie negative Folgen für uns oder andere Menschen haben. Eine unbedachte Nutzung kann schnell zu unbewussten Fehlhandlungen führen. Eigentlich sollte ein verantwortungsvoller Umgang mit KI-Tools für uns selbstverständlich sein. Im Alltag wird dies aber häufig vergessen. Daher sollten wir die folgenden Punkte bei der Verwendung von KI-Tools beachten, um diese Wunderwerke der Technik sicher und verantwortungsvoll zu nutzen:
1. Verantwortungsvolle Einstellungen des KI-Tools
Überprüfe vor der Nutzung von KI-Tools in den Einstellung, ob die eigenen Prompts und die hochgeladenen Dokumente für das weitere Training der KI ausgenommen werden können. Wenn möglich sollten deine Aktivitäten und Uploads NICHT für weiteres Training der KI genutzt werden.
2. Den Datenschutz beachten
Lade keine personenbezogenen Daten in KI-Tools hoch. Dies schließt auch Unternehmensnamen, Adressen und Ortsangaben mit ein. Verwende anstatt dessen nur anonymisierte Daten.
Hole vor Sprach- und Video-Aufzeichnung mit Transkriptionen vorher die Einwilligung aller beteiligten Personen ein. Personen, die nicht aufgezeichnet werden möchten, sollen bei Videoaufzeichnungen die Kamera und den Ton ausschalten. Falls sie Fragen und Feedback zu der Veranstaltung haben, können diese nach der Videoaufzeichnungen am Ende der Veranstaltung besprochen werden.
3. Persönlichkeitsrechte waren
Werden Informationen über einzelne Personen von KI-Tools ausgewertet oder verarbeitet können diese neben den Datenschutzthemen auch das allgemein Persönlichkeitsrecht dieser Menschen verletzten. Sensible Informationen zu einzelnen Personen – sei es Mitarbeitende, Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner oder Menschen aus dem privaten Umfeld – sollten daher nur anonymisiert und in Teilauszügen mit KI ausgewertet werden.
4. Keine Geschäftsgeheimnisse oder sehr vertrauliche Informationen hochladen
Vertrauliche Daten des Unternehmens können Geschäftsgeheimnisse nach dem Geschäftsgeheimnisgesetz darstellen. Daher sollten diese nicht in KI-Systeme hochgeladen werden, die nicht geschützt sind. Besitzt das Unternehmen ein eigens aufgesetztes und trainiertes Sprachmodelle in einer sicheren Umgebung, kann das anders aussehen. Ansonsten sollten diese vertraulichen Daten nur in anonymisierten Teilauszügen für die KI-Tätigkeit verwendet werden.
5. Urheberrechte berücksichtigen
Achte darauf, dass du kein urheberrechtlich geschütztes Material hochlädst. Gerade kostenlose KI-Tools haben häufig in ihren AGBs Klauseln enthalten, die ihnen sehr umfangreiche Verwendungsrecht zu den Uploads einräumen – unentgeltlich. Dadurch wird das Urheberrecht verletzt. Dokumente, Audiodateien oder Videos, die nicht frei im Internet verfügbar sind, sollten daher nicht ohne weiteres von KI-Tools ausgewertet und weiterverarbeitet werden. Dies betrifft z. B. auch schon einfachen Prompts, wie: „Fasse mir den hochgeladenen Text zusammen.“
6. Transparenzhinweise bei der Verwendung des KI-Outputs erstellen
Kennzeichne KI-generierten Content bei der Weiterverwendung. Transparenzhinweise sorgen dafür, dass andere Nutzende wissen, welche Inhalte von dir selbst erstellt wurden, und welche mit Hilfe von KI-Tools. Dies schafft Vertrauen.
7. Den Ökologischen Fußabdruck im Hinterkopf behalten
Der Energiebedarf von KI-Anwendungen ist extrem hoch. Eine Anfrage in ChatGPT verbraucht in etwa zehn Mal mehr Energie als eine Suchanfrage in Google. Bevor du generative KI-Tools zu Recherchezwecken verwendest, überlege dir genau, ob nicht auch eine klassische Suchmaschine dir genauso gute oder vielleicht auch bessere Ergebnisse bietet.
Fazit: KI ist hilfreich – aber mit Bedacht zu nutzen
KI-Werkzeuge entwickeln sich zu einem immer wichtigeren Teil unseres Alltags, und sie werden unser Leben weiterhin verändern. In vielen Fällen erleichtern KI-Anwendungen unserer Arbeit. Allerdings sollten sie mit Bedacht eingesetzt werden. Um verantwortungsvoll mit KI-Tools umzugehen, müssen wir die rechtlichen Vorgaben, wie z. B. im Urheber- und Datenschutzrecht, einhalten und einen sensiblen Umgang mit KI-Einstellung und der Verwendung des KI-Output betreiben. Nur dann werden wir auch alle Vorzüge der künstlichen Intelligenz wirklich genießen können.
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