Die digitale Transformation bietet Chancen und Herausforderungen zugleich. Um die Vorteile der Digitalisierung voll ausschöpfen zu können, ist eine strategische Herangehensweise notwendig. Eine Digitalisierungsstrategie ist daher für Unternehmen sinnvoll.
Wir leben in einer Zeit des digitalen Wandels. Neue Technologien und digitale Tools werden eingeführt, zahlreiche Arbeitsabläufe und Prozesse automatisiert und neue Geschäftsmodelle entwickelt. Digitalisierung ist daher der entscheidende Faktor, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Damit alle Digitalisierungs-Maßnahmen auch aufeinander abgestimmt werden, ist strategisches Vorgehen gerfagt. Eine Digitalisierungsstrategie sorgt dafür, dass alle Aktivitäten strukturiert und gebündelt erfolgen, und zur Erfüllung der Unternehmensziele beitragen. Doch was ist überhaupt eine Digitalstrategie und wie wird sie erstellt? Diesen Fragen wollen wir in dem folgenden Beitrag nachgehen.
Was ist eine Digitalisierungsstrategie?
Eine Digitalisierungsstrategie ist ein genauer Plan, der festlegt, wie ein Unternehmen digitale Technologien und Prozesse nutzen möchte, um seine Unternehmensziele zu erreichen. In ihr wird beispielsweise festgehalten, welche Technologien ein Unternehmen einführen möchte, welche Prozesse automatisiert werden, und wie Daten zur Entscheidungsfindung genutzt werden sollen. Auch die Erschließung neuer, digitaler Geschäftsfelder wird festgehalten. Digitalisierungsstrategien werden immer auf die konkreten Bedürfnisse und Ziele eines Unternehmens zugeschnitten und auf seine Gesamtstrategie ausgerichtet.
Vorteile
Eine strukturierte Digitalisierungsstrategie bietet entscheidende Vorteile:
💎 Effizienzsteigerung und Kostensenkung
Durch die Automatisierung von Prozessen und Arbeitsabläufen werden Organisationen effizienter. Dies führt zu Zeit- und Kosteneinsparung. Mitarbeiter können sich nun Tätigkeiten widmen, die mehr Wertschöpfung bringen.
💎 Kundenzentrierung
Mithilfe von digitalen Tools verstehen Unternehmen ihre Kunden besser. Sie können daher ihre Angebote stärker an die Bedürfnisse der Kunden ausrichten. Dies führt zu höherer Kundenzufriedenheit und sorgt für Kundenbindung.
💎 Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit
Digitale Tools und automatisierte Prozesse entlasten Mitarbeitende von einfachen Tätigkeiten und macht das Arbeiten flexibler. Dies stärkt die Mitarbeiterzufriedenheit.
💎 Unterstützung der Entscheidungsfindung durch Daten
Durch die Erfassung und Auswertung großer Datenmengen können Unternehmen bessere Entscheidungen treffen. Dadurch können sie flexibel auf neue Bedarfe und Anforderungen reagieren.
💎 Flexibilität und Skalierbarkeit
Eine systematische Digitalisierungsstrategie sorgt dafür, dass Unternehmen flexibel bleiben. In einem schnelllebigen Geschäftsumfeld können sie sofort reagieren und agil ihr Geschäftsmodell ändern oder neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln.
💎 Innovationsförderung
Digitalisierung ermöglicht die Erschließung neuer Geschäftsfelder und Geschäftsmodelle, die ohne den Einsatz von Technologien nicht möglich wären. Dies begünstigt auch die Entwicklung von Innovationen.
💎 Wettbewerbsvorteil
Digitalisierung sorgt für Effizienzsteigerung und Flexibilität. Unternehmen, die digital gut aufgestellt sind, können sich schneller an geänderte Rahmenbedingungen anpassen, neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln und neue Geschäftsfelder erschließen. Dies verschafft ihnen einen enormen Wettbewerbsvorteil.
Herausforderungen
Neben diesen vielen Vorteilen gibt es bei Digitalisierungsinitiativen auch einige Herausforderungen zu meistern:
⚡ Kultureller Wandel
Digitale Transformation ist auch immer mit einem Kulturwandel verbunden. Arbeitsprozesse, interne Normen, Werte und Richtlinien müssen angepasst und anschließend intensiv kommuniziert werden.
⚡ Emotionen und Widerstände
Veränderungen rufen Emotionen hervor, die teilweise sehr heftig sein können. Changemanagement, das Beteiligte abholt und sie mitnimmt, ist daher in jedem Digitalisierungsprojekt wichtig. Umfangreiche Informations- und Schulungsangebote geben Mitarbeitenden Sicherheit und helfen mit der Veränderung schneller umzugehen.
⚡ Datenschutz und Datensicherheit
Mit der Digitalisierung steigt auch das Risiko des Datenverlustes und der Datenlecks. Um sich vor Cyberangriffen und andern Bedrohungen zu schützen, sind Investitionen in die entsprechenden Sicherheitstechnologien erforderlich.
⚡ Zusammenspiel IT-Infrastruktur
Um den größtmöglichen Nutzen von der Digitalisierung zu haben, müssen alle eingesetzten Technologien auch zusammenspielen können. Sorgfältige Planung reduziert Schnittstellenprobleme zwischen einzelnen digitalen Tools.
⚡ Kosten
Die Einführung von neuen Technologien ist meist mit erheblichen Kosten verbunden. Daher ist es wichtig, bei jedem eingesetzten Tool vorab den Kosten-Nutzen-Effekt zu messen. Eine gute Digitalisierungsstrategie berücksichtigt dies und sorgt für einen möglichst effektiven Ressourcen-Einsatz.
Schritte zur Erstellung einer Digitalisierungsstrategie
Für die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie sind folgende Schritte erforderlich:
1. Ziele und Vision erstellen
Zuallererst sind die Gründe und Ziele für die Digitalisierungsstrategie festzulegen. Die Zielsetzung sollte dabei nach der SMART-Methode erolgen (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert). Daraus abgeleitet wird dann die Vision. Eine Vision ist ein Zielbild, das darstellt, wohin die Reise gehen soll. Sie soll Lust auf die Digitalisierung machen und alle Beteiligte zum Mitmachen motivieren.
2. Ist-Analyse
Wurden die Ziele festgelegt, ist der Ist-Zustand zu analysieren. Welche Technologien werden bereits im Unternehmen eingesetzt? Welche sind erfolgreich und wo sind Verbesserungen erforderlich? Eine Visualisierung der aktuellen IT-Infrastruktur ist dabei sinnvoll, um zu sehen, wo Schnittstellen vorhanden sind, und welche noch fehlen. Die Ist-Analyse dient dann als Ausgangsbasis für die Bedarfsermittlung.
3. Bedarfsermittlung
Im Rahmen der Bedarfsermittlung werden die Bedarfe und Anforderungen aller Stakeholder festgelegt. Dazu gehören nicht nur Mitarbeitende und Führungskräfte, sondern auch Kunden und Geschäftspartner. Die Einbeziehung von Markt- und Wettbewerbsanalysen stellen sicher, dass die Strategie auch langfristig und zukunftssicher ist.
4. Entwicklung Digitalisierungsstrategie
Auf Basis der Ist-Analyse und der Bedarfsermittlung wird die Digitalisierungsstrategie entwickelt. Teile dieser Strategie sind Richtlinien zur Auswahl und Implementierung von Technologien und zur Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen sein. Auch das begleitenden Changemanagement und die Auswirkungen auf die Unternehmenskultur sind in der Digitalisierungsstrategie mitberücksichtigt werden.
5. Erstellung einer Digitalisierungs-Roadmap
In der Digitalisierungs-Roadmap werden die einzelnen Maßnahmen und Aktivitäten, die zeitliche Planung, sowie Budget und Ressourcen festgelegt. Sie dient als Grundlage für das Projektmanagement. Die Roadmap beinhaltet auch Strategien zum Risikomanagement, um schnell auf Herausforderungen reagieren zu können.
6. Implementierung
Auf Basis der Roadmap werden Schritt für Schritt die einzelnen Maßnahmen umgesetzt und implementiert. Bei der Einführung jedes digitalen Tools sind auch jeweils die dazugehörigen Prozesse anzupassen und Nutzende durch Schulungen und Support mit der neuen Technologie vertraut zu machen.
7. Monitoring und Anpassung
Nach erfolgreicher Implementierung sind die neuen Tools kontinuierlich zu überwachen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen. Feedback ist hilfreich, um Technologien noch stärker an die Bedarfe der Nutzenden auszurichten. Das Monitoring ist auch wichtig, um bei Bedarf flexibel reagieren zu können. Sollten sich Rahmenbedingen ändern, kann die Digitalisierungsstrategie schnell angepasst werden.
Erfolgsfaktoren
Verschiedene Faktoren unterstützen die erfolgreiche Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie:
Kommunikation
Umfangreiche Information und Kommunikation ist in jedem Transformations-Projekt extrem wichtig. Die Vision, Pläne und Maßnahmen müssen umfangreich, mehrmals und über verschiedene Kanäle an alle Beteiligten kommuniziert werden.
Beteiligte mitnehmen
Digitale Transformation bedeutet immer eine Veränderung für alle beteiligten Personen. Damit sie diese Neuerungen schneller annehmen und akzeptieren können, müssen diese auch mitgenommen werden. Beteiligung der Betroffenen in den einzelnen Digitalisierungsmaßnahmen, umfangreiche Kommunikation, sowie ausreichend Schulungs- und Supportangebot, hilft Nutzenden schneller mit neuen Situationen klar zu kommen und diese anzunehmen.
Nutzerzentrierung
Digitalisierung hilft nur, wenn sie an die Anwender ausgerichtet ist – also nutzerzentriert erfolgt. Der User muss daher im Fokus stehen. Neue Technologien müssen daher den Nutzenden einen klaren Mehrwert bieten. Wird dieser Mehrwert von den Anwendern erkannt, kann der digitale Wandel schneller akzeptiert werden.
Leuchtturmprojekte
Leuchtturmprojekte, die schnelle erste Erfolge bieten, motivieren alle Beteiligten und machen Lust auf mehr Veränderung.
Fazit
Die digitale Transformation bedeutet einen großen Umbruch in vielen Unternehmen. Eine gut vorbereitete Digitalisierungsstrategie sorgt dafür, dass die Digitalisierung eines Unternehmens strukturiert, nutzerzentriert und an den Geschäftszielen des Unternehmens ausgerichtet wird. Der Erfolg einzelner Digitalisierungs-Projekte wird dadurch gesichert. Kontinuierliche Überprüfung und Anpassung ermöglicht eine flexible Anpassung der Strategie an veränderte Rahmenbedingungen. Dies sichert die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.
Lassen Sie uns gemeinsam auf den Weg zur digitalen Transformation machen!
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