Wissensmanagement, Innovation und Digitalisierung – was hat das miteinander zu tun? (Teil 1)

Wissensmanagement, Innovation und Digitalisierung. Viele werden sich fragen, was diese drei Themen miteinander verbindet, und warum DEEP Thoughts Beratung zu diesen drei Themen anbietet. In diesem ersten Teil des Posts werde ich als Gründerin und Inhaberin von DEEP Thoughts aus meiner Sicht erklären, was mich mit diesen drei Themen verbindet, und was mich angetrieben hat DEEP Thoughts zu gründen. Im zweiten Teil dieses Beitrags werde ich dann erläutern, wie Wissensmanagement, Innovation und Digitalisierung ganz allgemein im Zusammenhang zueinander stehen.
Dieser erste Post wird daher ein sehr persönlicher Beitrag sein.

Mit den Themen Wissensmanagement und Digitalisierung setze ich mich bereits seit meinem Erststudium vor über zwanzig Jahren auseinander. Anfang 2000 habe ich in Köln Bibliotheks- und Informationswissenschaften studiert, und bereits damals im Studium erste Grundlagen zum Wissensmanagement mitgenommen. Was mich aber im Studium noch mehr faszinierte, waren die Möglichkeiten der Digitalisierung. In meinem Praxissemester in der Kölner Kunst- und Museumsbibliothek im Jahr 2002 durfte ich in einem Projekt Vorarbeiten für ein Digitalisierungsprojekt planen. Hier ging es darum, Bücher und spezielle Kataloge zu digitalisieren, und diese so allen Bibliotheksbenutzern zur Verfügung zu stellen. Es handelte sich also um ein klassisches Projekt von analog zu digital. Dieses Projekt gab mir schließlich auch den Anreiz meine Diplom-Arbeit über das Thema „Digitalisierung kulturellen Erbes“ zu schreiben.

Nach dem Studium rückte allerdings das Thema Wissensmanagement stärker in den Fokus. Ich begann als Bibliothekarin und Information Professional in einer großen Wirtschaftskanzlei. Nach 1,5 Jahren wechselte ich mit einigen Anwälten in eine neu gegründet Kanzlei, wo ich den Bereich Informations- und Wissensmanagement aufbauen sollte. Hier habe ich in ca. 16 Jahren Wissensmanagement in den unterschiedlichen Facetten betrieben: Aufbau der Bibliothek und des Fachinformationsmanagements, Aufbau und Betreuung eines Intranet-Portals, Aufbau einer Know-how-Datenbank und von Expertenverzeichnissen, Einführung weiterer Technologien, wie schließlich ein DMS, oder die Einführung von MS 365. Digitalisierung und digitale Tools spielen also auch im Wissensmanagement immer eine wichtige Rolle.

Um fürs Wissensmanagement stärker in die juristische Materie einzusteigen, habe ich 2006 – 2008 einen Master in Wirtschaftsrecht absolviert. Das Thema meiner Masterarbeit war natürlich wieder sehr technologisch geprägt: „Datenschutz bei Data Warehouses und Data Mining“ – Ein Thema, für das sich damals niemand interessiert hat, heute aber dank der DSGVO und der KI-Revolution umso relevanter ist!

Neben dem technologiebasierten und organisatorischen Wissensmanagement habe ich damals auch die Personalentwicklung in Form der Inhouse-Academy aufgebaut, und mehrere Jahre lang betreut. Dadurch konnte ich mich auch intensiv mit dem Thema Wissenstransfer auseinandersetzen.

In den letzten 2,5 Jahren meiner Kanzleitätigkeit war ich dann ebenfalls für das Business Development verantwortlich. Hierbei sollte ich mich insbesondere um die Themen Strategie und Innovation kümmern. Gleichzeitig durfte ich mich endlich dem Thema „Legal Tech“ annehmen, was mir schon seit Jahren ein Herzensthema war. In diesem Zusammenhang habe ich dann auch eine Weiterbildung zum Innovationsmanager mit IHK-Zertifikat absolviert. In dieser Weiterbildung wurde mir auch wieder sehr deutlich, wie wichtig gutes Informations- und Wissensmanagement für die Entwicklung von Innovationen ist.

Damit schließt sich für mich der Kreis zwischen Wissensmanagement, Innovation und Digitalisierung!

Bereits seit 2011 war ich immer wieder nebenberuflich als Speakerin, Autorin und Dozentin tätig – damals hauptsächlich in Bibliotheken und der Fachinformationsbranche. Schon lange wollte ich diese Tätigkeit ausbauen. Aufgrund der hohen Einbindung in die Kanzlei und im Einzelhandelsunternehmen meiner Familie, fehlte mir aber einfach die Zeit dafür. Die Pandemie hat dann vieles verändert, und bot auch mir reichlich Gelegenheit zum Nachdenken. Mitte 2021 habe ich dann beschlossen, meinen langjährigen Job zu kündigen. Ein großes IT-Projekt wollte ich noch abschließen, sodass ich Ende 2021 das Unternehmen verlassen habe. Nach einer kurzen Auszeit, in der ich einiges für die Gründung planen und in die Wege leiten konnte, bin ich dann zum 1. April 2022 mit DEEP Thoughts gestartet.

Die ersten zwei Jahre in der Selbständigkeit sind herum, und ich bin – alles in allem – sehr zufrieden! Einiges ist immer noch im Aufbau, so manches hat sich anders entwickelt als gedacht, anderes wurde dafür verworfen. Das ist ok, denn es gehört dazu. Die Gründung und der Aufbau eines Unternehmens sind schließlich ein Marathon und kein Sprint!

Thematisch hat sich herausgestellt, dass das Interesse rund um die Digitale Transformation aktuell am höchsten ist. Daher werde ich mich auch stärker auf dieses Thema fokussieren. Durch den enormen Fortschritt im Bereich der KI, in den letzten beiden Jahren, sind viele spannende Möglichkeiten entstanden, die vorher so nicht absehbar waren.

Das Thema, das in den letzten beiden Jahren ebenfalls noch hinzugekommen ist, ist Changemanagement. Hier habe ich festgestellt, dass ein echter Bedarf besteht. Vor Allem in IT-Projekten, aber auch im Zusammenhang von Wissenstransfer und Transformationen allgemein, werden viele Veränderungsprozesse noch nicht professionell begleitet. Daher sehe ich hier viel Potenzial für DEEP Thoughts.

Wie man auf der Website am Gebrauch des „Wir“ erkennen kann, plane ich mit DEEP Thoughts noch zu wachsen. Einige Pläne und Überlegungen sind bereits fertig in der Schublade. Wann diese realisiert werden können, hängt allerdings überwiegend von äußeren Faktoren ab. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich alles positiv entwickeln wird.