Informationen und Wissen – Basis für erfolgreiche Innovationen

Innovationen entstehen aus Ideen. Doch um Ideen generieren zu können, braucht es eine Menge an Informationen und Wissen. Häufig wird Wissensmanagement mit der reinen Dokumentation und Archivierung von bestehendem Wissen verbunden – in einigen Fällen vielleicht auch noch mit dem Wissenstransfer im Rahmen der internen Aus- und Fortbildung. Dass Wissensmanagement aber auch aktiv genutzt werden kann, um neues Wissen und neue Ideen zu generieren, ist vielen Personen auf dem ersten Blick nicht bewusst.
Wie Wissensmanagement dazu beitragen kann, Innovationen zu fördern, davon berichtet dieser Beitrag.

Ein systematisches Wissensmanagement, bei dem das organisatorische Wissen gesammelt, aufbereitete und allen Beteiligten langfristig verfügbar gemacht wird, hat viele Vorteile:

💎 Steigerung der Effizienz und Effektivität
💎 Zeit- und Kostenersparnis
💎 Verbesserung der Qualität
💎 Vermeidung von Wissensverlust

Über diese Punkte hinaus gibt es aber auch Vorteile, die insbesondere das Innovationsmanagement unterstützen:

💎 Beschleunigung der Lernprozesse
💎 Aufbau neuen Wissens
💎 Steigerung der Kreativität und Ideengenerierung

Beschleunigung der Lernprozesse
Durch Ermittlung und Zugänglichmachung von Best Practices, Methoden und internem Know-how ermöglicht Wissensmanagement ein schnelleres Lernen und Umsetzen von Erfahrungen. Dies trägt zur kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen, aber auch von Produkten und Dienstleistungen bei. Auch der Innovationsprozess an sich wird so kontinuierlich weiterentwickelt.

Aufbau neuen Wissens
Durch den regelmäßigen Austausch von Wissen im Team wird neues Wissen aufgebaut. Mit diesem Wissen können neue Ideen generiert werden, die zu Innovationen weiterentwickelt werden können.

Steigerung der Kreativität und Ideengenerierung
Durch den Austausch von Wissen entstehen Synergien, die zu neuen Ideen und kreativen Lösungen führen. Eine Kultur, in der das Teilen und Verteilen von Wissen und Erfahrungen gefördert wird, schafft Gelegenheiten zur Entwicklung von Synergien und zum Finden von neuen, ungewöhnlichen Lösungen.

Wissensmanagement und Innovationsmanagement verbindet mehr, als auf dem ersten Blick vermuten lässt. Hier einige Gemeinsamkeiten:

Innovationen benötigen Informationen und Wissen
Für Innovationen muss auf vorhandene Informationen und Erfahrungen zurückgegriffen werden. Dies betrifft insbesondere Prozessinnovationen, bei denen es um die Neugestaltung bisheriger Prozesse und Arbeitsweisen geht. Je besser Prozesse und Abläufe dokumentiert wurden und Erfahrungswissen genutzt werden kann, desto leichter gelingt es, neue Sichtweisen einzunehmen und Prozesse zu optimieren.

Innovation als Kombination von Wissens-Bausteinen
Innovationen bestehen oft aus verschiedenen Wissens-Bausteinen, die miteinander kombiniert werden. Nicht alles an der Innovation ist neu, sondern bisher vorhandenes Wissen und Erfahrungswerte werden einfach in einen anderen Kontext gesetzt und neu miteinander verbunden. Je mehr Wissen zu verschiedenen Themen und Fachgebieten vorhanden ist, desto mehr Kombinations- und Innovationsmöglichkeiten können entstehen.

Wissens- und Innovationskultur
Eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Wissensmanagement und Innovationsmanagement ist eine ähnlich Unternehmenskultur, die offen für den Austausch von Informationen und Wissen, und für Neuerungen ist. Zusammenarbeit, Toleranz und Offenheit zeichnen diese Kultur aus. Auch gilt für beide Bereiche: Je diverser ein Team ist, desto mehr Wissen ist im Unternehmen vorhanden, und umso mehr Ideen können generiert werden.

Kreativitätstechniken
Kreativitätstechniken werden sowohl im Innovationsmanagement als auch im Wissensmanagement eingesetzt um Wissen und Ideen zu generieren. Im Wissensmanagement dienen Sie der Wissensentwicklung und helfen dabei, vorhandenes implizites Wissen aus den Köpfen einzelner Personen herauszubekommen und zu dokumentieren. Im Innovations- und Ideenmanagement werden sie zur Ideenfindung genutzt.

Ein systematisches Wissensmanagement fördert die Generierung von neuen Ideen und kann somit das Innovationsmanagement unterstützen. Folgende Maßnahme und Aktivitäten aus dem Informations- und Wissensmanagement sind dabei besonders hilfreich:

1. Schaffung einer Wissenskultur:
Die ideale Wissenskultur fördert auch eine Innovationskultur. Eine Unternehmenskultur, in der Mitarbeitende voneinander lernen, Wissen und Erfahrungen austauschen können, begünstigt nicht nur das Teilen und Verteilen von Informationen und Wissen, sondern auch die Generierung von neuen Ideen.

2. Market & Competitive Intelligence
Zahlreiche Informationen zum Markt und zu Wettbewerbern eines Unternehmens sind frei verfügbar oder mit nur geringen Kosten erhältlich. Diese Informationen sind pures Gold, um die Konkurrenz und ihre Mitbewerber im Auge zu behalten, und um Kundenbedarfe zu ermitteln. Dabei handelt es sich um klassisches explizites Wissen. Systematische Markt- und Wettbewerbsanalyse ist daher eine gute Basis, für die Entwicklung eigener Innovationen.

3. Identifikation von Trends:
Durch die Analyse von Informationen und Wissen können Organisationen frühzeitig Trends erkennen und sich proaktiv auf Veränderungen in ihrem Umfeld einstellen. Sowohl internes Know-how als auch externes Wissen, z.B. in Form von Studien, Statistiken, Berichten oder externen Expertenwissens werden für die Trendermittlung gesammelt, ausgewertet und miteinander kombiniert. Trendanalysen geben Hinweise darauf, welche Produkte und Dienstleistungen zukünftig benötigt werden.

4. Communities of Practice:
In Praxisgruppen zu einzelnen Fachgebieten können Teams aus Experten ihre Erfahrungen zu den jeweiligen Themengebieten bündeln und gezielt Trends ermitteln oder an aktuellen Problemen und neuen Projekten arbeiten.

5. Abteilungsübergreifender Austausch:
Durch das Teilen von Fachkenntnissen und Erfahrungen aus verschiedenen Abteilungen und auf unterschiedlichen Hierarchieebenen können innovative Lösungen entstehen, die die Grenzen herkömmlicher Denkweisen überschreiten. Verschiedene Wissensmanagement-Aktivitäten können diesen internen Wissensaustausch fördern. Dazu zählen z.B.:

  • Interne Fort- und Weiterbildungsangebote zum Wissenstransfer
  • Interne Barcamps
  • Lunch & Learn
  • Peer Learning
  • Knowledge Fairs

6. Informeller Austausch
Nicht zu unterschätzen ist das Ideenpotenzial beim informellen Austausch von Mitarbeitenden im beruflichen Alltag. Dieser erfolgt beispielsweise beim kurzen Plausch an der Kaffeemaschine oder am Kopierer. Auch die Ideen- und Wissensgenerierung an diesen ungewöhnlichen Orten kann von Unternehmen bewusst gefördert werden. Zunächst einmal ist eine Kultur wichtig, in der informeller Austausch über Abteilungen und Hierarchien hinweg erlaubt und erwünscht ist. Darüber hinaus können gemeinschaftlich genutzte Räume im Unternehmen, wie z.B. Kaffeeecken mit Schreibmöglichkeiten ausgestattet werden, damit spontane Ideen erfasst werden können.

Wissensmanagement ist nicht nur ein Instrument zur Dokumentation und Archivierung von Informationen und Wissen. Es ist vielmehr der Treibstoff für Innovationen. Organisationen, die Wissen als strategische Ressource betrachten und effektiv managen, schaffen damit eine Grundlage für eine nachhaltige Innovationskultur. Systematisches Wissensmanagement trägt somit zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei. Dadurch wird auch der zukünftige Erfolg eines Unternehmens gesichert.

Lassen Sie uns gemeinsam die Möglichkeiten des Wissensmanagements nutzen, um Innovationen zu fördern und die Zukunft zu gestalten!