Kreativität bereichert unser Leben. Schon kleine Aktivitäten im Alltag können unsere Kreativität fördern.
Für Innovationen benötigen wir eine Vielzahl an Ideen. Um möglichst ungewöhnliche Ideen entwickeln zu können, ist ein gewisses Maß an Kreativität erforderlich. Kreativität ist daher eine wertvolle Fähigkeit, insbesondere in Zeiten, in denen Routinearbeiten zunehmend von intelligenten Maschinen übernommen werden. Sie hilft uns nicht nur innovative Lösungen für Probleme zu finden, sondern bereichert auch unser persönliches und berufliches Leben.
Viele Menschen halten sich selbst nicht für kreativ. Dem kann Abhilfe geschaffen werden. Denn Kreativität kann man lernen. Wie ein Muskel, der regelmäßig trainiert werden muss, um das volle Potenzial auszuschöpfen, kann Kreativität auch erlernt und antrainiert werden. Durch regelmäßge kreative Betätigung wächst unser Ideen- und Kreativpotenzial kontinuierlich weiter.
Die folgenden 10 Methoden zeigen, wie Kreativität im Alltag integriert und gefördert werden kann, um unser kreativies Potenzial zu erweitern:
1. Inspirierende Umgebungen schaffen
Um den Alltag kreativer gestalten zu können, gilt es zunächst einmal eine Umgebung zu schaffen, die Kreativität fördert. Wenn wir uns mit inspirierenden Bildern, Büchern und Objekten umgeben, regt dies unsere Fantasie an. Dazu gehört auch die Schaffung eines kreativen Arbeitsplatzes, der uns gefällt und an dem wir uns wohlfühlen. Eine ansprechende Umgebung hat einen großen Einfluss auf unsere Kreativität und kann unsere Produktivität fördern.
2. Kreativitätstechniken, wie Brainstorming und Mindmapping
Kreativitätstechniken unterstützen uns bei der Entwicklung von Ideen und Lösung von Problemen. Zwei Klassiker sind das Brainstorming und das Mindmapping.
Regelmäßige Brainstorming-Sitzungen – entweder alleine oder mit anderen – fördern unser kreatives Denken und helfen uns neue Ansätze zu entwickeln. Dabei sollten wir uns ein spezifisches Thema oder Problem setzen und so viele Ideen, wie möglich sammeln, ohne diese direkt zu bewerten. Denn zunächst einmal gibt es keine schlechten Ideen. So können auch ganz ungewöhnliche Ideen entstehen, die uns zur richtigen Lösung hinführen. Erst in einem zweiten Schritt werden die gesammlten Ideen geclustert, bewertet und schließlich die vielversprechensten ausgewählt.
Alternativ zum klassischen Brainstorming können Ideen auch direkt in Form von Mindmaps erstellt werden. Mindmapping ist eine Kreativitätstechnik, bei der Ideen und Gedanken direkt in eine strukturierte Form rund um ein zentrales Thema visualisiert werden. Diese Methode fördert assoziatives Denken und hilft dabei, neue Verbindungen zwischen Ideen zu erkennen. Mindmaps eignen sich, um Projekte zu planen, Probleme zu lösen oder einfach nur unsere Gedanken zu ordnen.
3. Tagebuch: Kreative Dokumentation der Erlebnisse und Erfahrungen
Eine einfache Möglichkeit, um sich regelmäßig kreativ auszutoben, ist ein kreatives Tagebuch. In ihm werden Gedanken, Ideen und Inspirationen festgehalten. Gesammelt werden können hier alle Dinge, die inspirieren: Zitate, Bilder, Skizzen oder Gedankenfetzen. Auch mit verschiedenen Medien und Techniken darf experimentiert werden. Zeichnungen, Collagen oder andere kreative Ausdrucksformen bereichern das persönlichen Journal und machen es zu einem Unikat.
Regelmäßiges Journaling fördert nicht nur die Schreibfähigkeiten, sondern bietet auch einen persönlicher Raum für Ideen, Inspirationen und Beobachtungen. Das tägliche oder wöchentliche Schreiben über Erlebnisse, Träume und Ziele hilft dabei, den Kopf freizubekommen und unbewusste Gedanken oder Ideen an die Oberfläche zu bringen. Gedanken werden dadurch organisiert und Verbindungen zwischen unterschiedlichen Ideen hergestellt. Dadurch kann das kreative Tagebuch eine Quelle für zukünftige Inspirationen sein.
4. Mindful Walking: Kreativität in Bewegung
Mindful Walking kombiniert die Vorteile von Bewegung und Achtsamkeit, um Kreativität zu steigern. Ein regelmäßiger Spaziergang von 20-30 Minuten, bei dem wir uns bewusst auf unsere Umgebung konzentrieren, hilft uns dabei die Gedanken frei fließen zu lassen. Die bewusste Konzentration auf Geräusche, Gerüche und visuellen Eindrücke beruhigt unseren Geist und bringt uns auf neue Gedanken und Ideen.
5. Kreative Methoden erlernen
Es gibt viele verschiede Wege, um kreativ zu sein. Ob zeichnen, schreiben, musizieren, handwerken oder programmieren – für jede Person ist etwas dabei. Das Erlernen von neuen kreative Methoden, hilft uns dabei, unsere Fähigkeiten zu erweitern. Ob wir nun lernen Mangas zu zeichnen, Taschen zu nähen, Haikus zu dichten oder Möbel zu restaurieren, ist dabei uns überlassen. Indem wir neue Fähigkeiten erwerben, erweitern wir nicht nur unser kreatives Repertoire, sondern wir öffnen auch neue Türen für innovative Impulse.
6. Die 30-Tage-Challenge
Kleine Kreativitäts-Challenges in einem begrenzten Zeitraum helfen uns dabei, uns auf unsere kreativen Ziele zu konzentrieren. Wir setzen uns dabei ein kreatives Ziel, das wir in 30 Tagen erreichen möchten. Dies könnte das Schreiben eines Kapitels eines Buches oder eines Aufsatzes, das Erstellen eines Kunstwerks oder aber das Lernen eines neuen Instrumentes oder eines neuen Tanzes sein. Indem wir uns täglich mit unserem kreativen Ziel auseinandersetzen und kontinuierlich daran weiterarbeiten, erreichen wir das gewünschte Ergebnis nicht nur, wir lernen auch kreative Blockaden zu überwinden.
7. Die Perspektive wechseln
Stehen wir vor Problemen und Herausforderungen, ist ein Perspektivenwechsel oft hilfeich. Wenn wir ein Thema aus der Sichtweise einer anderen Person, z.B. eines Kollegen, Freundes oder sogar eine fiktiven Figur aus betrachten, kommen wir auf neue Erkenntnisse und Einsichten, die wir bisher nicht gehabt haben. Diese Technik ist insbesondere dann hilfreich, wenn Denkmuster festgefahren sind und durchbrochen werden müssen, um neue Lösungsansätze zu finden.
8. Kreative Pausen
Gerade wenn wir über einen längeren Zeitraum konzentriert an einer Sache oder einem Projekt arbeiten, sind kreative Pausen eine Wohltat, um den Geist zu erfrischen. Nutzen wir diese Pausen um etwas völlig anderes zu tun – sei es Zeichnen, Musikhören oder einfach nur zu entspannen – regenerieren wir uns schneller. Oft kommen die besten Ideen gerade dann, wenn wir uns von der Arbeit ablenken und unserem Geist die Freiheit geben, zu wandern.
9. Routinen durchbrechen
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Routinen geben uns Sicherheit im Alltag. Aber unsere Kreativität kann durch ständig gleiche Abläufe leiden. Indem wir regelmäßig aus unseren gewohnten Mustern ausbrechen und Ungewohntes wagen, können wir unser kreatives Potenzial ankurbeln. Hier einige Vorschläge:
- Einen anderen Weg zur Arbeit nehmen
- Ein neues Rezept oder eine neue Kochrichtung ausprobieren
- Ein Buch aus einem anderen Genre lesen, das wir sonst nicht wählen würden
- Einen Film schauen, denn wir uns sonst nicht ansehen würden
- Einen Musikstil anhören, den wir eigentlich nicht mögen
Verlassen wir unsere gewohnten Pfade, stimulieren wir unser Gehirn, neue neuronale Verbindungen zu schaffen. Daraus können neue Ideen und Impulse entstehen.
10. Kreative Partnerschaften und Netzwerke: Inspiration durch Austausch
Der Austausch mit anderen fördert die Kreativität. Kreative Partnerschaften und Netzwerke sorgen daher für Inspiration und neue Impulse. Netzwerke und Partnerschaften gibt es dabei auf verschiedenen Ebenen:
- In Gruppen und Communities treffen wir Gleichgesinnte, die sich mit uns zu Ideen und Erfahrungen in unserem Interessensgebiet austauschen – sei es Kunst, Musik, Schreiben oder Technologie.
- Ein regelmäßiger Austausch mit einem „Kreativitäts-Freund“ hilft beiden dabei, neue Lösungen und Impulse für die eigenen aktuellen Themen zu finden.
- Wenn wir unsere Ideen und Projekte mit Gleichgesinnten teilen, erhalten wir gegenseitig wertvolles Feedback und neue Erkenntnisse.
- Gemeinsam in einer Gruppe lassen sich auch Ideen und Projekte besser realisieren. „Kreativ-Dates“ bieten die Möglichkeit gemeinsam Neues zu testen und auszuprobieren.
Durch den Austausch mit anderen lernen wir neue Perspektiven kennen und werden motiviert, unsere kreativen Projekte weiterzuverfolgen.
Fazit: Kreativität als Lebenseinstellung
Kreativität ist kein Hexenwerk, sondern kann durch regelmäßige Anwendung entwickelt werden. Sie ist vielmehr eine Lebenseinstellung, die jede Person kultivieren kann. Die vorgestellten Methoden sind einige Möglichkeiten, um Kreativität in unseren Alltag zu integrieren. Durch die Verankerung von regelmäßige kreativen Aktivitäten in unserem täglichen Leben lernen wir aus gewohnten Routinen auszubrechen, neue Sichtweisen einzunehmen und können so besser mit Veränderungen und Herausforderungen umgehen.
Bringen wir mehr Kreativität in den Alltag, damit unser Leben bunter wird!
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